Autoreninterview mit Ragnar Guba
Schönschrift Verlag: Wie sind Sie dazu gekommen, Autor zu werden?
Ragnar Guba: Da wäre zunächst die Frage zu klären: Ab wann zählt man zu den Autoren? Wenn man einfach nur etwas für sich schreibt oder wenn man auch etwas veröffentlicht hat? Angefangen hat es, als ich 13 Jahre alt und total verliebt in eine neue Nachbarin war. Ihr widmete ich mein erstes Liebesgedicht, jedoch hat sie nie davon erfahren. Im Laufe der Jahre kamen so immer mehr Liebesgedichte zusammen, mit denen ich die Mädchen und Frauen beeindrucken wollte. Was mir mehr oder weniger gelungen ist. Schätzungsweise habe ich bis heute (mit 46) weit über 200 Gedichte geschrieben. Dabei ging es aber auch um Ostern, Weihnachten, Frühling, Winter, lustiges, aber auch sehr traurige Themen. Bin ich nun Autor, oder eher Dichter oder Lyriker? …
Schönschrift Verlag: Was macht Ihnen am meisten Spaß daran, Bücher zu schreiben?
Ragnar Guba: Ich kann mich hier ausdrücken, was ich den Leuten sagen möchte. Wobei ich auch weiß, dass ich nicht jeden damit erreichen werde.
Schönschrift Verlag: In welchen Genres schreiben Sie?
Ragnar Guba: Abgesehen von Gedichten, wie bereits beschrieben, und Weihnachtskurzgeschichten, schreibe ich derzeit ausschließlich Märchen und Vormärchen.
Schönschrift Verlag: Was schreiben Sie am liebsten?
Ragnar Guba: Am liebsten schreibe ich Märchen und Vormärchen.
Schönschrift Verlag: Würden Sie anderen empfehlen, ebenfalls Autor zu werden?
Ragnar Guba: Ich würde auf jeden Fall empfehlen zu schreiben. Immer wieder treffe ich auf Menschen mit mehr oder weniger großen Problemen, die diese nicht zu verarbeiten wissen. Ihnen rate ich, davon zu schreiben. Wenn es auch nicht unbedingt veröffentlicht wird, Schreiben kann die Seele befreien.
Schönschrift Verlag: Helfen Sie anderen dabei, bessere Autoren zu werden?
Ragnar Guba: Wenn ich gefragt werde, helfe ich gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten.
Schönschrift Verlag: Tauschen Sie sich mit anderen Autoren aus? Wenn ja, über welches Medium tun Sie das?
Ragnar Guba: Meist tausche ich mich über Facebook aus, gelegentlich persönlich oder am Telefon.
Schönschrift Verlag: Schreiben diese Autoren im selben Genre wie Sie?
Ragnar Guba: Kaum, bisher traf ich auf sehr wenige Autoren, die im gleichen Stil wie ich (im Stil der Volksmärchen) schreiben.
Schönschrift Verlag: Denken Sie, dass die Bücher, die Sie schreiben, etwas mit Ihrem echten Leben zu tun haben?
Ragnar Guba: Vielleicht verarbeite ich einige Wunschvorstellungen in meinen Werken, mehr aber auch nicht.
Schönschrift Verlag: Wieviele Bücher haben Sie schon geschrieben?
Ragnar Guba: Bisher wurden zwei Bücher von mir veröffentlicht, eine Drachenkinder-Trilogie und das erste Vormärchenbuch auf dem deutschen Buchmarkt. Weitere Märchen, Gedichte und Weihnachtskurzgeschichten sind in bisher fünf Anthologien erschienen.
Schönschrift Verlag: Welches Ihrer Bücher mögen Sie am liebsten?
Ragnar Guba: Am liebsten mag ich das Vormärchenbuch. Hierdurch komme ich immer wieder mit vielen Menschen ins Gespräch, da die meisten sich auch unter einem Vormärchenbuch nichts vorstellen können. Die Reaktionen und Rezensionen hierauf sind durchweg positiv.
Schönschrift Verlag: Für welchen Typ Mensch schreiben Sie Ihre Bücher?
Ragnar Guba: Ich schreibe, bezüglich meiner Märchen, für alle, die sich davon begeistern lassen. Und ich hoffe, durch meine Bücher Kinder zum Lesen zu animieren und ihre Fantasie zu beflügeln.
Schönschrift Verlag: Welche Genres lesen Sie gern?
Ragnar Guba: Ich lese gerne Märchen (allerdings keine Adaptionen davon, denn gute fand ich bisher kaum) und auch gerne mal einen guten Krimi (z.b. von Andreas Franz) oder Biografien.
Schönschrift Verlag: Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Ragnar Guba: Ein direktes Lieblingsbuch habe ich nicht.
Schönschrift Verlag: Welches Buch haben Sie als Kind am liebsten gelesen?
Ragnar Guba: In meiner Kindheit habe ich die Bücher von A. Wolkow, K. May und A. C. Doyle regelrecht verschlungen. Da wurde mal als Kind aber auch mal von den anderen Kindern komisch angeschaut. Im Alter las ich „Die Säulen der Erde“ von K. Follett in einem Zug durch und war auch hier fasziniert.
Schönschrift Verlag: Welches Buch hat sie besonders beeindruckt und warum?
Ragnar Guba: Bei Wolkow hat mich die Fantasie, bei May die Abenteuer und Freundschaft zwischen zwei Männern und bei Doyle die Wege der Lösungsfindung begeistert. Bei Franz ist es der Schreibstil.
Schönschrift Verlag: Gibt es ein Buch, welches Sie überhaupt nicht mögen?
Ragnar Guba: Man glaubt es kaum, aber ich habe den ersten Teil von „Harry Potter“ nach zwanzig Seiten weggelegt, da mich das Buch nicht gefesselt hat. Die Filme liebe ich.
Schönschrift Verlag: Warum haben Sie mit dem Schreiben begonnen?
Ragnar Guba: Eigentlich wollte ich schon immer mal ein Buch schreiben, einen Krimi. Aber wie? Ich hatte keine Ahnung, aber ich sprach immer davon. Da sagte eine gute Freundin von mir, ich solle doch endlich anfangen, egal was, Hauptsache anfangen mit schreiben. So schrieb ich einfach drauf los und es wurde ein Märchen. Bis dato sind es bereits über 25.
Schönschrift Verlag: Unterstützt Sie Ihr Umfeld beim Schreiben?
Ragnar Guba: Unterstützung erhalte ich von meiner Frau und auch Freunden, welche meine Märchen mal probelesen dürfen.
Schönschrift Verlag: Wodurch werden Sie inspiriert?
Ragnar Guba: Meist durch das Leben oder wenn ich Märchenfilme schaue.
Schönschrift Verlag: Was tun Sie, um eine Schreibblockade aufzulösen?
Ragnar Guba: Ich versuche mich erstmal an was anderem und denke nicht mehr ans schreiben. Manchmal hilft das. Oder einfach drauf los schrieben, egal, was erstmal dabei rauskommt.
Schönschrift Verlag: Was würden Sie Ihrem Deutschlehrer/in sagen?
Ragnar Guba: „Goethe ist out! Gebt neuen Dichtern und Autoren eine Chance und fördert sie!“
Schönschrift Verlag: Was würden Sie jemandem raten, der Autor werden möchte?
Ragnar Guba: Er/ sie soll es ruhig versuchen.
Schönschrift Verlag: Was möchten Sie uns sonst noch sagen?
Ragnar Guba: Es ist schön, dass ich Möglichkeiten gefunden habe, meine Werke unter die Menschen zu bringen. Vielen Dank u.a. an den Schönschrift-Verlag dafür und für die gute Zusammenarbeit.