Ich habe heute einen Beitrag auf MyMonk von Ulrike Hensel gelesen. Er heisst:
"Die 7 Gaben hochsensibler Menschen (und ihre Tücken)"
Dort werden folgende Gaben als besonders ausgeprägt genannt:
1. Feingefühl
2. Wahrnehmungsbegabung
3. Denkfähigkeit (übergreifend und vernetzend)
4. Einfühlungsvermögen
5. Intuition
6. Kreativität
7. Engagement
Die Autorin hat knapp und gut zusammengefasst, was hochsensible Erwachsene anders macht.
Was mir zu kurz kommt, ist die Aussage darüber, dass Hochsensible sich besser um sich kümmern müssen. Oft verfangen sie sich in den Gefühlen und den Dramen anderer. So geht es auch mir noch häufig. Immerhin frage ich mich inzwischen, bei negativen Gefühlen, ob diese von mir stammen, oder von meiner Umgebung. Früher habe ich all das ungefiltert als meins wahrgenommen.
Wenn heute jemand sehr unhöflich oder gar übergriffig mir gegenüber wird, sende ich ihm/ ihr die negativen Auswirkungen mit den Worten "return to sender" zurück, bis ich wieder "nur" mich fühle.
Ich sehe nicht Fern und höre auch keine Nachrichten, weil mich das für Tage beschäftigt. Ich kann jedem Hochsensiblen nur empfehlen, das auch nicht mehr zu tun. Alle wichtigen Botschaften werden Euch trotzdem erreichen und alles andere macht Euch nur ängstlich und weltverdrossen.
Eine weitere große Herausforderung ist es, für sich selbst gut zu sorgen. Fällt das "normalen" Menschen schon schwer, so ist es für Hochsensible das Kreuz, das sie tragen, für die Gaben, die sie erhalten. Es ist gut sich in Andere einfühlen zu können, das hilft mir meine Figuren echt und deren Gefühle wahr wirken zu lassen. Aber, wenn es Menschen in meiner Umgebung schlecht geht, will ich ihnen so gern helfen, dass ich oft übersehe, dass ich nur Menschen helfen kann, die das auch möchten.
Hochsensible werden in ihrer Kindheit und Jugend oft ausgegrenzt, auch das ist etwas, was es schwierig macht, sich richtig zu finden. Doch auch das ist, wie alles im Leben für etwas gut. Ich stehe außerhalb und kann daher besser überblicken, was geschieht. Dadurch erkenne ich Muster und Zusammenhänge, die Menschen in der Gruppe nicht sehen.
Mir wurde immer wieder ans Herz gelegt Gefühle nicht zu zeigen. Ich war nicht in Ordnung, wie ich war. Wenn etwas zu schmerzhaft für mich ist, wirke ich noch immer kalt und unnahbar. Ich habe inzwischen gelernt anderen nicht zu zeigen, wenn sie mich verletzen. So habe ich erst auch Wochen nach der Beerdigung meines Vaters geweint. Ich konnte es vorher schlicht nicht verarbeiten.
Wenn Du selbst hochsensibel bist oder ein Kind hast, welches hochsensibel ist, bitte ich Dich liebe Dich und es, so wie es ist, egal was andere denken. Du bist richtig so wie Du bist.
Ich wünsche mir, dass alle Menschen einander wohlgesonnen sind. Es kann nicht nur um Geld gehen. Es geht so viel Gutes verloren, wenn man sich nur darauf ausrichtet.
Das Lesen Ihres Artikels hat sehr viel Spaß gemacht. Tedda Inglebert Tarra